In meinen Arbeiten setze ich mich mit der Komplexität des Lebens auseinander. Dabei liegt mein Fokus auf drei mir wichtigen Themenbereichen: zuerst der Dynamik des Werdens und Vergehens, dann der Frage nach Semantik und Semiotik von Sinn und Bedeutung, und schließlich der Identität.
Das Leben, in all seinen Facetten, bietet unendlich viele Widersprüche und Harmonien, die ich durch meine Kunst zu erfassen versuche. Es geht nicht nur um den Kreislauf von Geburt und Tod, sondern besonders um die Momente dazwischen, die ständigen Transformationen, das chaotische Aufeinandertreffen von Erfahrungen und Emotionen, aus dem sich neue Strukturen und Bedeutungen formen.
Ein weiterer Aspekt meiner Arbeit ist die Untersuchung von Bedeutung und Struktur. Was macht etwas sinnhaft? Wie entstehen Begriffe, wie formt sich unser Verständnis der Welt? Ich spiele mit Zeichen und Symbolen, erforsche Polaritäten und Kontraste, und erschaffe dadurch neue Bedeutungsebenen, die über das Rationale hinausgehen. In meinen Arbeiten wird das Chaos geordnet, aber nicht in dem Sinne, dass es vollständig kontrolliert oder bereinigt wird — vielmehr zeige ich die innewohnende Ordnung im Chaos.
Die Frage nach der eigenen Identität steht oft im Mittelpunkt meiner Arbeiten. Wer oder was bin ich? Diese Auseinandersetzung geht für mich auch über das rein Persönliche hinaus und berührt allgemeine Fragen der menschlichen Existenz. Identität scheint mir nicht statisch zu sein, sondern ein wandelbares Konzept, das sich durch die Auseinandersetzung mit inneren und äußeren Impulsen ständig verändert. Meine Werke spiegeln diesen Prozess wider, und laden Betrachtende ein, eigene Erfahrungen und Empfindungen in die Interpretation einzubringen und die eigene Identität zu hinterfragen.
Abstruse Wortkombinationen, die ich für die Titel meiner Werke wähle, sind dabei ein wesentlicher Bestandteil. Sie fügen eine irrationale, oft humorvolle, aber stets harmonische Ebene hinzu, die Betrachtende dazu einlädt, die eigene Wahrnehmung über den Haufen zu werfen und neue Geschichten zu entwickeln.
Worte sind nicht notwendig, um Kunst zu verstehen — die visuelle Sprache der bildenden Kunst genügt, um eine tiefere emotionale und intellektuelle Resonanz zu erzeugen.
Ich sehe meine Arbeiten als Einladung an Betrachtende, Teil eines Tanzes zu werden — indem sie durch Einlassen auf die Kontraste zwischen Chaos und Struktur neue Verbindungen knüpfen und Bedeutungen entdecken.
Meine Kunst ist eine Reflexion über das Leben als wilder, bunter multidimensionaler Tanz. Kunst ist Leben.